The Search for Audrey Hepburn

“Die Suche nach Audrey Hepburn gewährt uns Einblick in das Tagebuch von Gullbrandur Högnason zu verschiedenen Zeitpunkten und an unterschiedlichen Orten, wie Paris, Rom, Reykjavík und Eyrarbakki.
(...)
Die Tatsache, dass er stets Frauen im Kopf hat, hindert ihn daran, ein seßhaftes Leben führen. Das Buch ist der Versuch, die Gründe für sein wechselhaftes Leben zu finden, da er sich nie lange an eine Frau binden kann. 

Die Wurzel des Problems ist der Filmstar Audrey Hepburn, der für Gullbrandur die vollkommene Frau verkörpert. Auf der Suche nach dem Kern der Weiblichkeit kann eine Frau eine andere leicht ersetzen.

Die Sehnsucht nach Erlösung und Glück ist seine Triebkraft, aber um diese zu erhalten, muß er die Erlösung immer wieder aufschieben. Gullbrandur ist immer auf dem Weg von einer Frau zur nächsten. Er sagt, dass der Mann nicht an einem Platz zu Hause ist, sondern die Reise selbst sein Zuhause ist. Er selbst hat sich dafür entschieden, sein Leben der Suche nach Audrey Hepburn zu widmen, der vollkommenen Frau.”
(Auður Aðalsteinsdóttir)

“Das Buch gliedert sich in fünf Teile. In den ersten beiden befindet sich Gullbrandur jeweils in einer europäischen Großstadt, zuerst in Paris im Jahr 1955 und dann vier Jahre später in Rom. Dort wandelt er umher, denkt viel über die Dinge zwischen Himmel und Erde nach und beschäftigt sich mit drei hübschen Frauen aus drei Nationen. 
Der Stil dieses Reiseberichtes, der in Tagebuchform geschrieben wurde, ist sehr entspannt und elegant. Die Gedanken, die der Autor zu Papier bringt, verdeutlichen die Unterschiede zwischen einer Kleinstadt wie Eyrabakki und einer Metropole wie Rom auf interessante und humorvolle Weise.” 
(Kristján Hrafn Guðmundsson)

“Nach vielen Jahren verzweifelter Suche nach Audrey kommt Gullbrandur plötzlich mit den großen Geheimnissen des Lebens in Berührung, als seine Geliebte in Rom ein Kind von ihm erwartet. Diesem Sohn will er sein Leben widmen, obwohl die Beziehung zur Mutter nicht lange währt. (...) Im dritten Teil des Buches besucht ihn der kleine Snorri auf Island, wo sie gemeinsam den Sommer verbringen. An dieser Stelle beginnt der Leser durch den Tagebuchstil die innige Vater-Sohn-Beziehung zu verstehen, da sich alles nur um seinen Sohn dreht und die Welt des kleinen Snorri beschrieben wird, der einfach und kompliziert zugleich ist. “Snorri sagt, dass ich auch ein kleiner Junge werden könnte, wenn ich nur wolle. Ich müsste nur wie ein Kaninchen meine Gedanken loslassen und ihnen folgen.” (83) Die Kleinigkeiten des Alltags werden zum Hauptthema, denn sie bergen das große Geheimnis.” 
(Auður Aðalsteinsdóttir)
“Im dritten Teil des Buches befindet sich Gullbrandur überhaupt nicht mehr im Großstadttrubel. Da wird von seinen Sommerferien auf Island 2008 und seinem achtjährigen Sohn Snorri berichtet.

Der Autor bekam den Jungen mit der wunderschönen und attraktiven Sól, die er in Rom getroffen hatte und die der Traum eines jeden Mannes war. Im Buch wird nicht erwähnt aus welchem Land Sól kommt, aber sie “ist buchstäblich auf den sieben Weltmeeren aufgewachsen” (68), weil ihre Eltern auf einem Segelboot lebten. Der Junge mit dem Namen, der an das Kinderbuch vom Seehund Snorri erinnert, wurde eigentlich von Gullbrandur und einer Art Meeresgöttin gezeugt, dort wo die Sonne immer scheint. 
Und Gullbrandur sieht in Sól die bezaubernd schöne Schauspielerin Audrey Hepburn, die ihm nicht aus dem Kopf gehen will. Aber ihnen war es nicht vergönnt das Leben miteinander zu verbringen, obwohl sie während ihrer kurzen Begegnung in Rom ein Kind gezeugt hatten. (...)

Die Beschreibung der Kommunikation zwischen Vater und Sohn ist stellenweise unbeschreiblich schön. Bjarni beschreibt sehr stilvoll die Zuneigung, die sich zwischen den beiden entwickelt, und die Angst vor der unvermeidlichen Trennung am Ende des Sommers, wenn der kleine Snorri wieder zurück zu seiner Mutter nach Norwegen muss. Vater und Sohn reden über alles Mögliche, von Flöhen auf Mäusen über Schlagertexte bis hin zur Verbindung zwischen dem Gefühlsleben von Luke Skywalker und der Musik in Star Wars.” (Kristján Hrafn Guðmundsson)

“Und obwohl der Sommer mit seinem Sohn von Wehmut geprägt ist, weil die unvermeidliche Trennung folgen wird, ist Gullbrandur am Ende glücklich in seiner selbst gewählten Isolation.”
(Auður Aðalsteinsdóttir)
“Auf eine geniale Weise bildet das Alles am Ende eine harmonische Einheit, sodass ein humorvolles und elegantes Buch herauskommt.”
(Þormóður Dagsson)